- Gesira
- Gesira[arabisch »Insel«] die, Gezira [-z-], Al-Djazira [-dʒaː'ziːra], die Ebene zwischen Weißem und Blauem Nil, südlich von Khartum, Republik Sudan, etwa 400 m über dem Meeresspiegel; wirtschaftlicher Mittelpunkt ist Wad Medani am Blauen Nil. Gesira ist das wichtigste und am dichtesten bevölkerte Agrargebiet des Landes, ein Bewässerungsgebiet von 8 820 km2, entstanden durch die Errichtung der Staudämme bei Sennar (1925) und Er-Roseires (1974) im Blauen Nil sowie zahlreicher Kanäle. Der Bewässerungsfeldbau findet dank des sanften Gefälles von Süden nach Norden ideale Voraussetzungen. Das Gesiragebiet wird von rd. 100 000 Pächtern (Fellachen) und ihren Familien bewirtschaftet; Verwaltung, Vermarktung und Kreditwesen werden vom Staat und der Gesiragesellschaft (Sudan Gesira Board) getragen. Hauptanbauprodukt ist Baumwolle; weitere Kulturen werden v. a. für den Eigenbedarf angebaut (Weizen, Erdnüsse, Mais, Hirse, Gemüse). - Weitere Bewässerungsgebiete wurden am Rahad seit 1972/73 und südlich an die Gesira anschließend um Kenana erschlossen.
Universal-Lexikon. 2012.